Veranstaltungen
17. November 2024
«Poet der Zärtlichkeit und des Staunens»
Adam Zagajewski
Sprecher / Wolfram Schneider-Lastin & Susanna Rüegg
Schlagzeug / Aron Lincke
Adam Zagajewski ist im März 2021 in Krakau verstorben und hinterlässt uns einen reichhaltigen
poetischen Nachlass. Die Titel seiner Bücher sind
auch auf Deutsch schon pure Poesie:
«Poesie für Anfänger», «Die Wiesen von Burgund»,
«Unsichtbare Hand» und der schmale
Band, den wir Ihnen vorstellen wollen,
«Zwiesprachen», der von Anja Kampmann für
das Lyrik Kabinett beim Verlag Wunderhorn
dieses Jahr veröffentlicht wurde.
Adam Zagajewski wurde 1942 in Lemberg geboren und
lebte, wenn er nicht auf Reisen war, in Krakau.
Er hat zahlreiche Preise und Ehrungen
erhalten. Dem Hanser Verlag und der
Übersetzerin Renate Schmidgall ist es zu
verdanken, dass die deutschsprachige
Leserschaft dieses einmalige und eindrückliche
poetische Werk kennenlernen darf.
Unsere szenische Lesung könnten wir auch als
«Zwiesprache» des Dichters mit der ihn umgebenden
Welt beschreiben – ein Poet, der «die
schmutzige Wäsche des schmelzenden Schnees»
beobachtet.
Wolfram Schneider-Lastin, Schauspieler und
Sprecher, sowie der begabte junge Musiker
Aron Lincke werden zusammen mit der
Literaturvermittlerin Susanna Rüegg den Poeten
Adam Zagajewski und sein Werk einem
neugierigen Publikum vorstellen.
Veranstaltungsort
Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich
Eintritt
CHF 30.–
Studenten/AHV CHF 25.–
Zahlung per Twint möglich
Anmeldung
Wir bitten um Ihre Anmeldung, da die Besucherzahl beschränkt ist:
+ 41 79 504 33 56
welt-lyrik@susannarueegg.ch
«IM OSTEN VIEL NEUES»
Projektbeschrieb
Wir richten unseren Blick im Jahr 2024 gen Osten, Dichterinnen und Dichter, die ihre ausdruckstarken Texte nicht in den grossen Zentren der Schweiz und in den Nachbarländern schreiben.
Der Okzident, der Orient, in den östlichen Kulturen haben Gedichte einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Die Menschen sind oft im Stande Gedichte auswendig zu rezitieren, in den Schulen, werden sie mit Inbrunst und persönlicher Identifikation gelesen und gelernt.
Bis heute üben die Dichterinnen und Dichter aus dem Osten eine intensive Strahlkraft auf uns aus, ob Leser oder Schreibende. Eine kleine aber feine Auswahl werde wir Ihnen im Laufe des Jahres 2024 vorstellen.
Zu Gast werden sein;
Die diesjährige Reihe mit Lyrik aus dem östlichen Kulturraum beginnen wir mit dem Autor, Jürgen Theobaldy, der im März 2024 seinen achtzigsten Geburtstag feiert. Er wird nach vielen Jahren wieder einmal bei welt-lyrik Gast sein. Wir freuen uns auf seinen neuen Band mit ausgewählten Gedichten, «Nun wird es hell und du gehst raus.» Helmut Böttiger hat das Nachwort verfasst. Zsuzsanna Gahse, aus Mühlheim, geboren in Ungarn bringt ihr neustes Buch, «Zeilenweise Frauenfeld» mit nach Zürich, dieses erschien im Herbst 2023. Ihre poetischen Miniaturen begeistern immer wieder, scharfsinnig, sensibel und luzide Beobachtungendes Lebens.
Anfangs September sind zwei junge Sängerinnen aus dem Engadin zu Gast. Vertonte Gedichte in Rätoromanischer Sprache, begleitet mit ihrem Akkordeon. Vierzehn Lieder wie plätschernde Bäche, wie duftende Bergsommer, wie der bunte, wilde Herbst im Engadin. Zwei klare, warme Stimmen, die ansatzlos verschmelzen. "Vita" ist die Fortsetzung von «Chara, bella Engiadina» vom Duo Mi’amia.
Im Oktober werden wir Gedichte und Traumaufzeichnungen, der Dichterin Paula Ludwig in einer szenischen Lesung, mit musikalischen Impressionen darbieten. Die Dichterin stammte aus Feldkirch-Altenstadt/ Vorarlberg und hinterliess ein reiches Oeuvre. Zum 50. Todestag am 27. Januar erscheint der Textband «Träume», Traumaufzeichnungen aus dem Nachlass. Matthias Lincke wird uns mit seiner Geige begleiten.
Den Lese-Zyklus 2024 «Im Osten viel Neues», werden wir am 17. November mit Texten von Adam Zagajewski abschliessen. Der Polnische Autor verstarb 2021. Seine Gedichte gehören zum Besten, was die Polnische Literatur ausweisen kann. Die lyrischen Gebilde von Zagajewski sind Möglichkeitsräume voller Sinnlichkeit, Mystik und Geschichten. Auch hierfür bereiten wir eine szenische Lesung vor.
Der Osten seit jeher ein weiter und geräumiger Kulturraum, der unzählige literarische Entdeckungen für uns alle bereithält. Vielleicht erweitern wir das Jahresprogramm 2024 bis auf das Jahr 2025 hinaus, da noch unzählige Stimmen auf uns warten, um im Westen gehört zu werden.
Die Veranstaltungen werden unterstützt von:
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Für weitere Infos kontaktieren Sie: welt-lyrik@susannarueegg.ch