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Im Osten viel Neues

Projektprogramm 2024

20. Oktober 2024, 11.30 Uhr

«Träume»

zum 50. Todestag von Paula Ludwig

Szenische Lesung mit Sabine Bierich und Susanna Rüegg
Geige Matthias Lincke

Paula Ludwig, Sabine Bierich, Susanne Rüegg, Matthias Lincke

Paula Ludwig ist vor allem als Lyrikerin bekannt. Neben der Lyrik war es jedoch eine literarische Gattung, die sie ihr Leben lang beschäftigte und der eine Schlüsselrolle in ihrem Gesamtwerk zukommt: die Traumaufzeichnungen. Sie gelten als jahrelanges Schreibprojekt.

Paula Ludwig wurde 1900 in Feldkirch, bei Altenstadt/Vorarlberg geboren. Sie lebte in Breslau, München und Berlin. Zu Beginn des 2. Weltkriegs lebte sie in Ehrwald/Tirol. 1940 floh sie nach Lissabon, von dort aus nach Brasilien. 1974 starb die Dichterin in Darmstadt.

Paula Ludwig hat mehrere Gedichtbände, zwei Prosabände, «Traumlandschaft und Träume», sowie Kindheits- und Jugenderinnerungen veröffentlicht.

Mit unserer szenischen Lesung werden wir den neu edierten Band «Träume», Textaufzeichnungen und Texte aus dem Nachlass, einem interessierten Publikum vorstellen. Die neue Edition bietet den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, in die Traumwelt Paula Ludwigs einzutauchen und ihren kreativen Schaffensprozess nachzuvollziehen. Der Band ist im Januar dieses Jahr, zum 50. Todestag der Dichterin im Wallstein-Verlag erschienen. Möglich machten dies, Chiara Conterno und Ingrid Fürhapter.

Sabine Bierich weist verschiedene Talente auf; seit vielen Jahren engagiert sie sich als Schauspielerin, in Deutschland und der Schweiz. Sie hat verschiedene kulturelle Projekte realisiert, Bücher geschrieben und ist auch als Sprecherin in unterschiedlichen Formaten zu erleben.

Matthias Lincke, Musiker mit Herzblut und ein grossartiger Improvisator auf seiner Geige, die ihn bereits seit unzähligen Jahren begleitet, wird auch an unserer Lesung mit Texten von Paula Ludwig begleiten.

17. November 2024

«Poet der Zärtlichkeit und des Staunens»

Adam Zagajewski
Sprecher Wolfram Schneider-Lastin & Susanna Rüegg
Schlagzeug Aron Lincke

«IM OSTEN VIEL NEUES»

Projektbeschrieb

Wir richten unseren Blick im Jahr 2024 gen Osten, Dichterinnen und Dichter, die ihre ausdruckstarken Texte nicht in den grossen Zentren der Schweiz und in den Nachbarländern schreiben.

Der Okzident, der Orient, in den östlichen Kulturen haben Gedichte einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Die Menschen sind oft im Stande Gedichte auswendig zu rezitieren, in den Schulen, werden sie mit Inbrunst und persönlicher Identifikation gelesen und gelernt.

Bis heute üben die Dichterinnen und Dichter aus dem Osten eine intensive Strahlkraft auf uns aus, ob Leser oder Schreibende. Eine kleine aber feine Auswahl werde wir Ihnen im Laufe des Jahres 2024 vorstellen.

Zu Gast werden sein;

Die diesjährige Reihe mit Lyrik aus dem östlichen Kulturraum beginnen wir mit dem Autor, Jürgen Theobaldy, der im März 2024 seinen achtzigsten Geburtstag feiert. Er wird nach vielen Jahren wieder einmal bei welt-lyrik Gast sein. Wir freuen uns auf seinen neuen Band mit ausgewählten Gedichten, «Nun wird es hell und du gehst raus.» Helmut Böttiger hat das Nachwort verfasst. Zsuzsanna Gahse, aus Mühlheim, geboren in Ungarn bringt ihr neustes Buch, «Zeilenweise Frauenfeld» mit nach Zürich, dieses erschien im Herbst 2023. Ihre poetischen Miniaturen begeistern immer wieder, scharfsinnig, sensibel und luzide Beobachtungendes Lebens.

Anfangs September sind zwei junge Sängerinnen aus dem Engadin zu Gast. Vertonte Gedichte in Rätoromanischer Sprache, begleitet mit ihrem Akkordeon. Vierzehn Lieder wie plätschernde Bäche, wie duftende Bergsommer, wie der bunte, wilde Herbst im Engadin. Zwei klare, warme Stimmen, die ansatzlos verschmelzen. "Vita" ist die Fortsetzung von «Chara, bella Engiadina» vom Duo Mi’amia.

Im Oktober werden wir Gedichte und Traumaufzeichnungen, der Dichterin Paula Ludwig in einer szenischen Lesung, mit musikalischen Impressionen darbieten. Die Dichterin stammte aus Feldkirch-Altenstadt/ Vorarlberg und hinterliess ein reiches Oeuvre. Zum 50. Todestag am 27. Januar erscheint der Textband «Träume», Traumaufzeichnungen aus dem Nachlass. Matthias Lincke wird uns mit seiner Geige begleiten.

Den Lese-Zyklus 2024 «Im Osten viel Neues», werden wir am 17. November mit Texten von Adam Zagajewski abschliessen. Der Polnische Autor verstarb 2021. Seine Gedichte gehören zum Besten, was die Polnische Literatur ausweisen kann. Die lyrischen Gebilde von Zagajewski sind Möglichkeitsräume voller Sinnlichkeit, Mystik und Geschichten. Auch hierfür bereiten wir eine szenische Lesung vor.

Der Osten seit jeher ein weiter und geräumiger Kulturraum, der unzählige literarische Entdeckungen für uns alle bereithält. Vielleicht erweitern wir das Jahresprogramm 2024 bis auf das Jahr 2025 hinaus, da noch unzählige Stimmen auf uns warten, um im Westen gehört zu werden.

Die Veranstaltungen werden unterstützt von:



Stadt Zürich Kultur
Migros Kulturprozent
Oertli Stiftun

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