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Im Osten viel Neues

Projektprogramm 2024

Sonntag, 21. April 2024, 11.30 Uhr

«Nun wird es hell und du gehst raus»

Jürgen Theobaldy, Bern
Buchpremiere, Wallstein-Verlag
zum 80. Geburtstag
Saxophon Gemma Galeano

Jürgen Theobaldy | Gemma Galeano

Am 7. März konnte der Dichter, Jürgen Theobaldy seinen 80. Geburtstag feiern. Wir stellen den brandneuen Gedichtband vor, der im Wallstein Verlag, in Göttingen erschienen ist. Theobaldy gilt als herausragender Vertreter der Neuen Subjektivität. Seine ersten Gedichte erschienen in den Siebzigerjahren im Umkreis der Studentenrevolten.

Er war Stipendiat der Villa Massimo in Rom, sowie zu Beginn der Achtzigerjahre Writer in Residence an der englischen University of Warwick. Nach dieser Station – und 10 Jahren Berlin – liess sich Theobaldy in der Schweiz nieder, wo er vor allem als Lyriker und Erzähler bekannt wurde. 2006 erhielt er von der Stadt Bern den Literaturpreis für sein literarisches Gesamtwerk.
Jürgen Theobaldy ist ein genauer und sensibler Beobachter. Im Laufe seines Schreibens hat sich der Lyriker fernasiatischer Dichtung und der Lebensart zwischen den Steingärten, wie den Einkaufsmeilen geöffnet.
Gedichte die weit ausgreifen in die Welt und die Gesellschaft – ein lyrisches Ereignis von alltäglicher Dringlichtkeit.

Die junge, aus Spanien stammende Musikerin, Gemma Galeano wird den Dichter mit ihrem Saxophon begleiten. Zwei Generationen treffen aufeinander und verbinden sich.

09. Juni 2024

«Zeilenweise Frauenfeld»

Zsuzsanna Gahse, Mühlheim
Moderation Rudolf Bussmann
Cello Matthis Keller

08. September 2024

«Chara, bella Engadina»

Lesung und Musik Sidonia Caviezel und Nina Mayer, Duo Mi’amia

20. Oktober 2024

«Träume»

zum 50. Todestag von Paula Ludwig
Szenische Lesung mit Sabine Bierich und Susanna Rüegg
Geige Matthias Lincke

17. November 2024

«Poet der Zärtlichkeit des Staunens»

Adam Zagajewski
Sprecher Wolfram Schneider-Lastin & Susanna Rüegg
Schlagzeug Aron Lincke

«IM OSTEN VIEL NEUES»

Projektbeschrieb

Wir richten unseren Blick im Jahr 2024 gen Osten, Dichterinnen und Dichter, die ihre ausdruckstarken Texte nicht in den grossen Zentren der Schweiz und in den Nachbarländern schreiben.

Der Okzident, der Orient, in den östlichen Kulturen haben Gedichte einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Die Menschen sind oft im Stande Gedichte auswendig zu rezitieren, in den Schulen, werden sie mit Inbrunst und persönlicher Identifikation gelesen und gelernt.

Bis heute üben die Dichterinnen und Dichter aus dem Osten eine intensive Strahlkraft auf uns aus, ob Leser oder Schreibende. Eine kleine aber feine Auswahl werde wir Ihnen im Laufe des Jahres 2024 vorstellen.

Zu Gast werden sein;

Die diesjährige Reihe mit Lyrik aus dem östlichen Kulturraum beginnen wir mit dem Autor, Jürgen Theobaldy, der im März 2024 seinen achtzigsten Geburtstag feiert. Er wird nach vielen Jahren wieder einmal bei welt-lyrik Gast sein. Wir freuen uns auf seinen neuen Band mit ausgewählten Gedichten, «Nun wird es hell und du gehst raus.» Helmut Böttiger hat das Nachwort verfasst. Zsuzsanna Gahse, aus Mühlheim, geboren in Ungarn bringt ihr neustes Buch, «Zeilenweise Frauenfeld» mit nach Zürich, dieses erschien im Herbst 2023. Ihre poetischen Miniaturen begeistern immer wieder, scharfsinnig, sensibel und luzide Beobachtungendes Lebens.

Anfangs September sind zwei junge Sängerinnen aus dem Engadin zu Gast. Vertonte Gedichte in Rätoromanischer Sprache, begleitet mit ihrem Akkordeon. Vierzehn Lieder wie plätschernde Bäche, wie duftende Bergsommer, wie der bunte, wilde Herbst im Engadin. Zwei klare, warme Stimmen, die ansatzlos verschmelzen. "Vita" ist die Fortsetzung von «Chara, bella Engiadina» vom Duo Mi’amia.

Im Oktober werden wir Gedichte und Traumaufzeichnungen, der Dichterin Paula Ludwig in einer szenischen Lesung, mit musikalischen Impressionen darbieten. Die Dichterin stammte aus Feldkirch-Altenstadt/ Vorarlberg und hinterliess ein reiches Oeuvre. Zum 50. Todestag am 27. Januar erscheint der Textband «Träume», Traumaufzeichnungen aus dem Nachlass. Matthias Lincke wird uns mit seiner Geige begleiten.

Den Lese-Zyklus 2024 «Im Osten viel Neues», werden wir am 17. November mit Texten von Adam Zagajewski abschliessen. Der Polnische Autor verstarb 2021. Seine Gedichte gehören zum Besten, was die Polnische Literatur ausweisen kann. Die lyrischen Gebilde von Zagajewski sind Möglichkeitsräume voller Sinnlichkeit, Mystik und Geschichten. Auch hierfür bereiten wir eine szenische Lesung vor.

Der Osten seit jeher ein weiter und geräumiger Kulturraum, der unzählige literarische Entdeckungen für uns alle bereithält. Vielleicht erweitern wir das Jahresprogramm 2024 bis auf das Jahr 2025 hinaus, da noch unzählige Stimmen auf uns warten, um im Westen gehört zu werden.

Die Veranstaltungen werden unterstützt von:



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